An diesem trüben Sonntagvormittag folgten mehr als 80 Besucherinnen und Besucher unserer Einladung zur Lichterkirche. Wir haben Abschied von der Weihnachtszeit genommen.
"Am 6. Januar, dem Dreikönigstag, ist die Weihnachtszeit zu Ende und die Christbäume werden geplündert" beginnt Pastorin Ruth Stalmann-Wendt ihre Begrüßungsansprache. "Aber der Weihnachtsstern in unserer Kirche bleibt noch bis zum 2. Februar hängen, denn erst dann endet der "Weihnachtskreis" im Kirchenjahr".
In der folgenden Lesung aus dem Matthäus-Evangelium (2) war von den "Weisen aus dem Morgenland" die Rede. Ob es wirklich drei Könige waren, die den neugeborenen Jesus in der Krippe fanden und ihn beschenkten, geht aus dieser Bibelstelle nicht hervor.
Und wenn es gar einen vierten König gegeben hat? Dieser Fragen gingen unsere Konfirmanden in ihrem Spiel von der "Legende vom vierten König" nach.
Mazzel, der vierte König, war - begleitet von seinem Diener Emre - mit Caspar, Melchior und Balthasar verabredet, um das Kind in der Krippe anzubeten. Weil aber ihre Kamele zu langsam waren, kamen sie zu spät.
Mazzel hatte drei kostbare Edelsteine dabei, die er dem Kind schenken wollte. In den Spielszenen stellten die Konfirmanden dar, wie Mazzel im Laufe der Jahre die Edelsteine Bedürftigen gab: Einer trauernden Mutter, deren Sohn von Herodes ermordet worden war und zwei Aussätzigen, die schon fast verhungert waren. Nach 30-jähriger Suche nach Jesus gab er den letzten Stein einem nackten und frierenden Kind.
Erst zur Kreuzigung findet der gealterte Mazzel Jesus und hört eine Stimme "Was Du Gutes für einen Menschen getan hast, der Hilfe brauchte, das hast Du für mich getan".
Liebe Konfis, das habt Ihr toll gemacht!
Anschließend gingen Pastorin und Konfirmanden zu den Gottesdienstbesuchern und zündeten die am Eingang verteilten Kerzen an.
Zum Abschluss wurde ein letztes Mal "Oh Du fröhliche" angestimmt. Organistin Katrin Schörshusen schaltete das Register für den Zimbelstern an unserer Orgel dazu - ein schönes Ende der Weihnachtszeit!
