Seit 1998 unterstützen die ev. luth. Kirchengemeinden Elstorf und Moisburg das Kinder-Hostel in GK Padu, Süd-Indien. Gegründet wurde das Hostel von der „Ev. Luth. Kirche des guten Hirten“ (GSELC), deren Gemeinden sich am Fluss Godavari befinden. Hier leben hauptsächlich Ureinwohner vom Stamm der Koja (Adivasis), die in der Hindu-Gesellschaft häufig ausgegrenzt werden. Viele von ihnen arbeiten als Tagelöhner auf den Feldern der reichen Großgrundbesitzer. Der Lohn reicht aber nicht für die ganze Familie, so dass auch Kinder auf dem Feld arbeiten müssen.
Damit die Kinder nicht in Armut und ohne Bildung aufwachsen, gründete die GSELC unter anderem das Hostel in GK Padu. Hier leben die Kinder gemeinsam und können kindgerecht aufwachsen. Vor Ort gibt es eine Primary School (Klasse 1 – 6) und eine High School (Klasse 7 – 10). Höhere Schulen sind in der Kreisstadt mit dem Bus erreichbar. In dem Hostel GK Padu wohnen 30 Jungen und Mädchen. Betreut werden sie von einem qualifiziertem Team aus Lehrer, Koch, Betreuer und Leiter. Über Andachten, Gottesdienste und Sonntagsschule bindet der Ortspastor die Kinder in der Gemeinde ein, so dass ihnen christliche Werte vorgelebt werden.
Die Kirchengemeinden Elstorf und Moisburg unterstützen das Hostel mit Besuchen, Gebeten, Kollekten und Spenden. Schon mit 25,-- € mtl. Wird das Leben für ein Kind im Hostel gesichert. Unterstützen auch Sie die Kinder in GK Padu!
Spendenkonto: Kirchenkreisamt Winsen
Bank: Sparkasse Harburg Buxtehude
IBAN: DE69 2075 0000 0007 0066 12
Verwendungszweck: Indienpartnerschaft
Ansprechpartner: Diakon i.R. Dieter Pintatis, Mail d.pintatis(at)gmx.de
Das Jahr 2022 war ein ereignisreiches Jahr für das Hostel.
Unglücklicherweise schlug im August ein Blitz in die Stromleitung des Hostels und zerstörte viele elektrische Geräte.
Dann Wochen später ging der Fluss Godavari über die Ufer und das Hostel stand Tage unter Wasser. Viele der persönlichen Dinge der Kinder und Betreuer wurden in den Räumlichkeiten zerstört.
Die Kirchengemeinde Elstorf hat mit einer Sofortspende von 1.000,--€ gleich geholfen (siehe letzten Gemeindebrief), so dass wieder der geregelte Alltag einziehen konnte. Auf dem Bild sehen wir die Kinder und die Betreuer, die DANKE sagen und winken.
Herzlichen Dank auch den Spendern in den beiden Krippenspielen am Heiligabend nachmittags und der Christmette um 23.00 Uhr. Insgesamt betrugen die Spenden für das Hostel 1.772,00 €.
In Podendorf, am 2. Weihnachtstag, kamen bei der Andacht im Stall noch einmal 775,00 dazu.
Auch dafür ein herzliches Dankeschön!
Text: Dieter Pintatis.
Liebe Gemeinde in Moisburg, Hollenstedt und Elstorf,
mit ihrer großzügigen Kollekte vom 2. Weihnachtstag 2019 in Podendorf von insgesamt 905,-- €, konnte unser Patenhostel in GK Padu/Südindien, neu gestrichen werden. Sie sehen auf dem Foto, das der Anstrich sehr bunt geworden ist, was für die Kultur dort nicht ungewöhnlich ist.
Indien ist ein farbenintensives Land, nicht nur durch die Farben der verschiedenen Gewürze, sondern auch die verschiedenen Saris der Frauen sind wahre, bunte Farbschöpfungen."
Viele Grüße
Dieter Pintatis
Freuen durften sich dreißig Familien, deren Kinder im Hostel GK Padu (Südindien) zur Schule gehen, über die Nahrungsmittel-Hilfe aus Elstorf. Durch den Bücherverkauf, den Verkauf von selbstgenähten Masken und einigen Spenden kamen über 600,--€ zusammen.
Auch in Indien gibt es einen „lockdown“, verbunden mit Arbeitslosigkeit und dem Zusammenbruch der Wirtschaft. Die Regierung hat sich entschlossen, die Ausgangssperre zu lockern, damit die Menschen nicht verhungern. Abstand halten, besonders in den Städten (Slums), ist kaum möglich. Wohin diese Lage führen wird ist noch nicht absehbar, aber dasSchlimmste ist zu befürchten.
Um so mehr sind unsere Schwestern und Brüder unserer indischen Partnerkirche auf Hilfe angewiesen. Einen großen Dank soll ich an alle ausrichten, die für die Familienhilfe gespendet haben.
Dieter Pintatis
In den letzten Tagen aber wurden die Arbeiten durch strömendenRegen unterbrochen. Es ist Monsunzeit.
Großzügig waren die Gottesdienstbesucher am 2.Weihnachtstag in Podendorf. Insgesamt wurden in der Kollekte 764,-- € gesammelt.
Das Geld ist für ein neues Toiletten- und Waschhaus auf dem Gelände des Hostels G.K. Padu gedacht.
Das alte Toilettenhaus ist in die Jahre gekommen, brüchig und laut Aufsichtsbehörde viel zu weit vom Schlafhaus entfernt. (In der Nacht Gefahr von Schlangen und Skorpionen).
Auch die Männergruppe aus Elstorf/Schwiederstorf hat sich bislang mit 700,-- € an dem Projekt beteiligt.
Sobald wir die Summe von 2.700,-- € an Baukosten zusammen haben, können die Bauarbeiten in diesem Jahr 2019 beginnen.
Falls sie auch für dieses Projekt spenden möchten, nutzen sie die Kontonummer:
Kirchenkreisamtes Winsen:
IBAN: DE91 240 603 004 208 208 000
Verwendungszweck: Indienpartnerschaft K.St. 5112-31120
Eine Spendenbescheinigung wird ihnen zugesandt.
Diakon i.R. Dieter Pintatis
Text und Fotos: Dieter Pintatis (November 2018)
Noch vor Monaten schliefen die Kinder in unserem Hostel auf Reisstroh-Matten, die nur notdürftig die Kälte vom Betonfußboden abhielten.
Die Kinder sind nun glücklich, in Doppelstockbetten zu schlafen. Jeweils zwei Kinder teilen sich ein Bett.
Mit der großzügigen Kollekte vom Weihnachtsgottesdienst in Podendorf und verschiedenen Kollekten in Elstorf konnten wir die Betten mit Matratzen und Kissen kaufen.
Vielen Dank allen Spendern!
Im Januar 2018 hatte ich wieder die Gelegenheit unser Hostel in GK Padu zu besuchen. Diese Besuche sind wichtig, um die Verbundenheit zu stärken, aber auch um den vielen Spendern in unserer Gemeinde Rechenschaft darüber zu geben, was mit ihren Spenden geschehen ist.
Vor Ort konnte ich es sehen: Der Brunnen ist erneuert worden. Das Wasser wird benötigt zum Waschen, für die Toiletten und den Garten.
Defekte Türen und Fenster wurden repariert. Gekauft wurden während meiner Anwesenheit 15 Schultaschen, 20 Geometrie-Kästen, 3 Spiegel, 20 Decken, 2 Wassertonnen.
Die Kinder sind fröhlich und ausgeglichen.
Sie freuten sich über meinen Besuch und über die Schokolade, denn die bekommen sie auf den Dörfern nicht.
In diesem Jahr wird das Hostel mit Doppelstockbetten ausgerüstet. Die Summe dafür (938,-- €) wurde in den Christmetten in Elstorf und im Weihnachtsgottesdienst in Podendorf gespendet . Es ist nun an der Zeit, dass die Kinder nicht mehr auf dünnen Matten auf Beton schlafen, sondern in Betten. Dies ist eine Auflage der dortigen Behörden, die Standards für Hostels schaffen.
Kontrolliert wird das Hostel jedes Jahr von der Behörde des States Andhra Pradesh.
Ich konnte mich wieder überzeugen, dass das Hostel gut geführt wird.
Tagsüber sind die Kinder in der Schule. Gegen 16.30 Uhr kommen sie zurück ins Hostel, spielen oder erledigen Gemeinschaftsaufgaben.
Nach dem Abendessen und der Abendandacht sitzen die Kinder noch einmal eine Stunde über ihren Schulbüchern und lernen. Unterstützt werden sie dabei von zwei Hilfslehrerinnen.
Dieter Pintatis
An Hand zweier Geschwister möchte ich Ihnen aufzeigen aus welchen Familien die Kinder aus dem Hostel in GK Padu stammen.
Auf dem Foto sehen sie zwei Mädchen; links Sailaxmi (6.Klasse) und rechts Mounika (8.Klasse). Beide kommen aus einem Trible-Dorf (1), weit weg von einer Schule. Ihre Eltern sind noch sehr jung. Die Mutter bekam Mounika schon mit 14 Jahren, mit 16 Jahren folgte dann Sailaxmi. Vater und Mutter besuchten die Schule nur bis zur dritten Klasse. Sie können weder richtig lesen noch schreiben. Schon früh arbeiteten sie als Kulis auf dem Feld, zum Chili- oder Baumwollpflücken. Sie verdienen, nur in der Erntezeit, je ca. 220 Rupie am Tag, das sind umgerechnet 3,--€/pro Person. Das reicht gerade für das Notwendigste im Leben. Die Eltern empfinden es als großes Glück, dass ihre Töchter im Hostel eine Schulbildung und eine christliche Erziehung erhalten.
Ich frage die Mädchen wie sie sich ihre Zukunft vorstellen, welche Träume sie haben, wenn sie ihre Schulzeit hier nach der 10 Klasse beenden werden. Beide antworteten: „Wir möchten gerne Lehrerinnen werden“. Das ist ein verhältnismäßig bescheidener Wunsch, da ich sonst von den Kindern eher sehr anspruchsvol-le Berufswünsche höre wie den des Arztes oder den des Ingenieurs.
Lehrer, bzw. Lehrerinnen erhalten auf dem Lande von der Regierung ein bescheidenes, durchschnittliches Monatsgehalt von ca. 9000,-- NRI/pro Monat, das sind in Euro 115,-- €. Viele Lehrer zieht es deswegen in die Städte, wo das Gehalt das Doppelte bis Dreifache beträgt.
Um aber Lehrerin zu werden muss man ein weiterführendes College (11./12. Klasse) besuchen (2). War die Grundschule (Primary school) und die Realschule (High school) noch kostenfrei, so kosten Colleges viel Geld, weil viele Jugendliche im Internat leben, da sie von weit her kommen. So würde es auch Sailaxmi und Mounika ergehen, wenn sie die Möglichkeit hätten das College zu besuchen. Ob der Traum der beiden Schwestern in Erfüllung gehen wird ?
(1)Tribles oder Adivasis nennt man die Urein-wohner in Indien. Sie gehören dem
Kastensystem nicht an und werden diskrimi-niert.
(2)College mit Internat kostet für eine
Jugendliche ca. 1.200,-- €/pro Jahr.
Besuch in GK Padu/Indien 2013 - Bericht von Dieter Pintatis -
Gegen 20.00 Uhr erreiche ich im Dunkeln (ab 18.00 Uhr setzt die Dämmerung ein) das Kinderhostel in GK Padu. Am Eingang des Geländes stehen schon die Kinder mit den Lehrern und Erziehern, empfangen mich mit Gesang und Blumenschmuck und geleiten mich zum Hostel.
Am nächsten Morgen sehe ich das Hostel und das Gelände bei Tageslicht. Auf einer freien Fläche haben Bauern aus dem Dorfe ihre Chilischoten zum Trocknen ausgebreitet. Ein farbenfrohes Bild.
Das Hostel macht einen guten Eindruck. Es wurde frisch gestrichen, ebenso die Kirche. Im Hostel leben 40 Kinder, die aus armen Familien der Umgebung kommen. Die Kleinen, 1-5 Schuljahr, besuchen im Dorf die Primary-School (Grundschule), die Älteren, 6-10 Schuljahr, die High School (der Realschule vergleichbar). Leider fehlt oft in den Familien das nötige Geld, um die Kinder anschließend weiter aufs Collage oder auf die Universität zu schicken.
So heiraten manche Mädchen nach dem Schulabschluss wie z.Bsp. Pushpa, die ich schon seit 11 Jahren kenne. (Im Gegensatz zu den in Indien üblichen arrangierten Ehen, sagte Pushpa zu mir, das sie ihren Mann aus Liebe geheiratet hat ). Mit 17 hat sie nun ihren ersten Sohn, der Vater arbeitet als Kuli auf dem Feld. Sein Tagesverdienst liegt bei 100 Rupien am Tag, das sind ca. 1,40 €.
Zwei Lehrer, ein Warden (Erzieher) und eine Köchin betreuen die Kinder im Hostel, die sich tagsüber in der Schule aufhalten. Aber zum Spielen bleibt auch Zeit. Mit Spenden aus Elstorf konnte ich vor Ort Spielgeräte kaufen, wie Federballspiele, Springseile, Wurfringe und einen Kricketschläger mit Bällen.
Eine Leidenschaft der Kinder (man kann sagen ganz Indiens) ist der Tanz. Neben den traditionellen Tänzen setzen sich immer mehr die modernen Tänze durch, die die Kinder im Fernsehen sehen.
Auf diesem Wege möchte noch einmal Dank sagen an die Spender unserer Kirchengemeinde Elstorf, die schon seit 13 Jahren das Hostel sponsern. Ich konnte mich wieder überzeugen, dass das Hostel gut geführt wird, die Kinder alles Notwendige erhalten und gut betreut werden.