Seit dem Amtsantritt von Pastor Bernhard Lagemann am Himmelfahrtstag 1543, haben wir einen lückenlosen Nachweis über die Pastoren und Pastorinnen unserer Gemeinde bis in unsere Gegenwart.
Urheberrecht: Dieter Pintatis
Im Visitationsbericht 1566 : Patron der Kirche ist S. Nicolaus
Als junger Pastor stand er dem alten, körperlich geschwächten Christoph Frohne zur Seite, ab 1624 wurde Hinrich Mechow alleiniger Stelleninhaber. Seine Zeit fällt in den Dreißigjährigen Krieg
Aus seiner Zeit stammt unser ältestes Kirchenbuch, nämlich aus dem Jahre1640. Von diesem Zeitpunkt an haben wir einen fast lückenlosen Nachweis, wer in unserer Gemeinde geboren und gestorben ist und wer hier geheiratet hat.
In seine Zeit fällt die Renovierung der Kirche in der Gestalt, wie sie heute noch zu sehen ist.
Mit 50 Jahren Amtstätigkeit der am längsten in unserer Gemeinde tätige Geistliche. In seiner Dienstzeit fällt von 1742-1745 der Bau eines neuen Pfarrhauses.
Seit seiner Amtsführung steht bei den Neugeborenen nicht nur der Name des Vaters und der Taufpaten, sondern auch der Name der Mutter. Außerdem gibt er bei den Gestorbenen auch immer die Todesursache an.
In seine Zeit fallen die ersten Überlegungen, folgende Dörfer des Kirchspiels Sinsdorf nach Elstorf umzugemeinden: Neugraben (Amt Harburg), Alt- und Neuwiedenthal und Hausbruch. Diese Umpfarrung fand dann erst 100 Jahre später statt und geschah, kurz bevor sich die Kirche von Neugraben trennte.
Sein Wirken wird im Kirchenbuch mit folgenden Worten gewürdigt: „Er, der reichlich gesät hat, wird auch ernten im Segen. Seine Werke sind ihm in die Ewigkeit nachgefolgt“.
Als Folge der Revolution 1848 fällt in seiner Zeit die Bildung von Kirchenvorständen.
Kümmerte sich um das verwahrloste Pfarrland, das er wieder herrichtete und ertragreich machte. Nichtsdestoweniger war ihm auch an einer fruchtbaren Gemeindearbeit gelegen, die er in enger Verbindung mit Ludwig Harms und der Hermannsburger Mission suchte.
Ihm lag besonders der Bildungsauftrag der Kirche am Herzen. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Pfarrhaus fast zu einer Art „Privatschule“ Bis zur Seminarreife konnten sich die Konfirmierten weiterbilden. Leider galt dieses Angebot nur für Jungen.
Am 1. Juli 1903 wurde die Pfarrstelle Elstorf II eingerichtet. Sie umfasste die Ortschaften Neugraben, Fischbeck, Scheideholz, Altwiedenthal, Neuwiedenthal und Hausbruch.
Am 27. Dezember 1903 wurde Pastor Karl Rudolf Alwin Danckwerts in die Pfarrstelle Elstorf II eingeführt.
Der Grund, eine zweite Pfarrstelle einzurichten, lag einmal in der weiten Entfernung zur Elstorfer Kirche (ca 15 km) und in dem starken Zuzug von Arbeitern und Angestellten an der Bahnlinie Harburg - Cuxhaven. So regte sich immer mehr der Wunsch in der Bevölkerung, einen eigenen Pastor, eine eigene Kirche zu haben und eine eigenständige Kirchengemeinde zu sein. Einen eigenen Pastor erhielten sie mit Pastor Danckwerts, eine Kirche wurde in Neugraben 1911 eingeweiht, und eigenständig wurde sie 1924.
Gestorben als Kriegslazarett-Pfarrer am 30.12.1914 in Hirson, Frankreich
Hatte ein Herz für die Jugendarbeit. Als er anschließend in Moisburg die Pfarrstelle übernahm, wurde er Kreisjugendpastor. Er blieb der Kirchengemeinde in Elstorf verbunden, da er immer wieder Vakanzzeiten in Elstorf ausfüllen musste.
Seine Amtszeit fällt in die Zeit der Herrschaft der Nationalsozialisten Er litt unter der Denunziation der Lehrerschaft des Kirchspiels, die Auszüge. seiner Predigt der Gauleitung meldeten und ihm eine „undeutsche Haltung“ vorwarfen. Auch beklagte er die mangelnde Unterstützung des Kirchenvorstandes. Wie ein Kirchenvorsteher sich offenbarte, haben sie sich alle aus Parteigründen wählen lassen.
Konnte in der kurzen Zeit bis zum Kriegsbeginn 1939 keine großen Akzente setzen. Als Soldat in Holland verwundet, war er anschließend in Frankreich und dann als Kriegspfarrer bis zum Kriegsende im Osten eingesetzt. Er kam in amerikanische Gefangenschaft, aus der er im August 1945 entlassen wurde. Weil er sich in Elstorf dem erschwerten Neubau des Pfarrhauses nicht aussetzen wollte, wechselte er in die Gemeinde Erbsen/Northeim.
Unter seiner Regie wurde das neue Pfarrhaus gebaut. Verunglückte mit dem Motorrad tödlich in Neugraben.
In seiner Dienstzeit fallen die Reparaturen der Kriegsschäden an der Kirche, und die Erneuerung des Tonnengewölbes. Weitere acht Jahre tat er Dienst in Neugraben, dort verunglückte er tödlich bei der Überquerung der Straße.
In seine Zeit fällt die Innenrenovierung der Kirche und der Bau des Gemeindehauses.
Durch die vielen neuen Aktivitäten, Kreise und Gruppen wurde 1993 das Gemeindehaus erweitert.